7. Wuppertaler Schwebebahnlauf

Vor einiger Zeit erfuhr ich von einem äusserst interessanten Projekt, welches sich mit den Gegebenheiten und Problemen von amputierten Menschen beschäftigt. Hier ein kleiner Auszug aus der Projektbeschreibung:

Diese Portraitserie zeigt, wie Menschen mit einer Amputation mit dieser Situation umgehen. Sie zeigt Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten. Amputierte erzählen von ihren Erfahrungen, ihren Höhen und Tiefen, ihren Ratschläge für die, die das, worüber sie berichten, noch vor sich haben.

Da ich einen regen Austausch mit dem Fotografen führe, fragte ich ihn an, ob ich ihn bei diesem Projekt unterstützen dürfe. Ich darf!

Einen herzlichen Dank an die Agentur Simply Different mit ihrem Fotografen Matthias Sandau, die mir ermöglichen Teile dieser Portraitserie zu begleiten.

Wie ich von Matthias erfuhr wollte er das Projekt mit einer wahnsinnigen Idee starten. Die mehrfach am Oberschenkel amputierte Sigrun hatte sich vorgenommen beim 7. Wuppentaler Schwebebahnlauf mit einigen Arbeitskollegen am Firmelauf teilzunehmen. Dies nur wenige Monate nach ihrer letzten Operation und mit einem provisorischen Interimsschaft, der obendrein am Vortag bei Gleichgewichtsübungen brach und notdürftig repariert werden musste. Eine enorme Herausforderung, die sich kein anderer Behindertensportler antun würde.

Meine Aufgabe an diesem Wochenende: Impressionen des Anlasses zu erhaschen sowie die Arbeit und Leistung des Fotografen zu dokumentieren. 

Bereits am Freitag holte mich Matthias Sandau am Flughafen von Graz ab und lud mich ein, ihm bei einem Konzert der Jazz-Saxophonistin Candy Dulfer zu unterstützen.

Direkt nach dem Konzert, kurz nach Mitternacht, ging es dann nach Bad Reichenhall um die weiteren Termine dieses Wochenendes wie geplant absolvieren zu können. Nach der mehrstündigen Fahrt ging es aber noch nicht ins Bett, denn die Bilder mussten noch bearbeitet werden, um so rasch als möglich veröffentlicht werden zu können. Dieser Beitrag ist hier zu finden.

Nach einer mehr als kurzen Nacht machten wir uns Samstag früh auf die Fahrt nach Wuppertal. Der Verkehr auf den bayrischen Strassen war nicht zu unseren Gunsten und so dauerte die Fahrt mehr als zwei Stunden länger als geplant. Gerade noch rechtzeitig angekommen, konnten wir uns am Abend mit Sigrun besprechen und Absprachen über ihren Lauf treffen. Danach ging es ins Hotel zum Kräfte sammeln.

Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntag, fuhren wir zum Veranstaltungsgelände, um unsere Akkreditierung als Fotografen abzuholen. Dafür einen herzlichen Dank an die Organisatoren des Wuppertaler Schwebebahnlauf, insbesondere an die Organisationsleiterin Silvia Kramarz.

Kurz vor dem offiziellen Pressetermin der Firma für die lokalen Medien trafen wir Sigrun und ihre Arbeitskollegen bei den Vorbereitungen zum Lauf.

Fototermin und Startvorbereitungen

Nicht nur die Läufer vollbrachten eine enorme Leistung, auch Matthias hat sich der Herausforderung gestellt und begleitete Sigrun und ihr Team auf der gesammten Stecke. So konnte er während des ganzen Laufs das Geschehen fotografieren und Videoaufnahmen davon machen.

Start Firmen-Schwebebahn-Lauf
1 / 17

Nach 1 Stunde und 17 Min. und 54 Sekunden erreichte Sigrun als letzte Teilnehmerin des 5 km Laufes das Ziel, doch eigentlich ist sie die wirkliche Siegerin dieses Laufes.

Weitere Impressionen zum Schwebahnlauf

Die Agentur Simply Different hat mehrere Beiträge über diesen Lauf verfasst und einige meiner Bilder eingebunden. Den Hauptartikel findet ihr hier.

Zu meiner grossen Freude wurde Sigrun auch in der Westdeutschen Zeitung portraitiert und mein Bild vom Zieleinlauf fand den Weg in diesen Artikel: Sportler der Woche

Nach diesem emotional bewegenden Ereignis stand für uns die Heimreise an. Matthias setzte mich in Frankfurt am Busbahnhof ab, von wo ich mit dem Bus zurück in die Schweiz fuhr. Bevor er sich auf den restlichen Heimweg begab.

Sonnenuntergang in Frankfurt am Main, aus dem Auto fotografiert.

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